Vor ein paar Monaten erhielten wir eine herausfordernde Anfrage von einem unserer Kunden, die mit einem öffentlich geförderten Projekt zu tun hatte. Es ging darum, eine API zu überwachen, die von einer Vielzahl externer Dienstleister genutzt wird. Das Besondere: Diese API befand sich noch in einem Pilotstadium, und es war zu erwarten, dass sich die Schnittstelle regelmäßig ändern würde. Der Kunde wollte aber dennoch sicherstellen, dass seine Monitoring- und Testautomatisierungsprozesse reibungslos und ohne große Unterbrechungen laufen. Ein komplizierter Fall, bei dem die Flexibilität und Skalierbarkeit unserer Lösungen auf die Probe gestellt wurde.
Wir mussten also eine Lösung entwickeln, die es uns ermöglichte, auf diese Änderungen schnell und effizient zu reagieren, ohne jedes Mal manuell die Testfälle anpassen zu müssen. Nach vielen Überlegungen und Tests entschieden wir uns für die Entwicklung einer domain-specific language (DSL) in unserer Scriptsprache gws (GW-Script), einem integralen Bestandteil der Monitoring-Software GW-TEL INFRA-XS.
Warum eine DSL und keine Standardlösung?
Die Herausforderung bestand darin, dass sich die API in ständiger Weiterentwicklung befand. In einem Pilotzeitraum, in dem häufige Änderungen an der API erwartet werden, ist es für Unternehmen kritisch, flexibel zu bleiben und gleichzeitig den Arbeitsaufwand so gering wie möglich zu halten. Eine Standardlösung bedeutete, dass wir bei Fehlern jeweils prüfen müssten, ob er durch eine Änderung der Schnittstelle verursacht wurde – ein enormer Aufwand und ein hohes Risiko für Fehlerquellen. Der Kunde selbst war in den Änderungsprozess nicht eingebunden und wollte die Auswirkungen einer Schnittstellenanpassung nicht abschätzen müssen.
Hier kam die DSL ins Spiel: Eine DSL erlaubt es uns, maßgeschneiderte Überwachungs- und Testprozesse zu entwickeln, die speziell auf die Anforderungen des Kunden und die Schnittstelle zugeschnitten sind. In diesem Fall erstellten wir eine DSL, auch die API-Metadaten berücksichtigt und automatisch erkennt, wenn sich deren Verhalten oder Struktur verändert. Sobald eine Änderung festgestellt wird, passt die DSL die Testautomatisierung entsprechend an, ohne dass menschliches Eingreifen erforderlich ist.
Die Vorteile der neuen gws-DSL für das API-Monitoring
Dank dieser innovativen Lösung konnten wir nicht nur den manuellen Anpassungsaufwand minimieren, sondern auch den gesamten Überwachungsprozess deutlich effizienter gestalten. Hier einige der wichtigsten Vorteile:
Automatische Anpassung an API-Änderungen: Die DSL greift auf die Metadaten der API zu und erkennt, wenn es strukturelle Änderungen oder Verhaltensanpassungen gibt. Dies ermöglicht es, Testfälle weitestgehend automatisch anzupassen, ohne manuelle Eingriffe.
Reduzierter Wartungsaufwand: Während des Pilotprojekts wurden häufige API-Updates erwartet. Dank der automatisierten Anpassung mussten die Entwickler nicht jedes Mal in den Code eingreifen, was den Wartungsaufwand erheblich reduzierte.
Schnelle Reaktionsfähigkeit: Da die Testautomatisierung auf jede API-Änderung sofort reagieren konnte, wurde sichergestellt, dass der Kunde durchgehend verlässliche Testergebnisse erhielt, selbst wenn die API häufig angepasst wurde.
Maßgeschneiderte Überwachungs- und Teststrategien: Mit der DSL konnten wir eine Überwachungsstrategie entwickeln, die genau auf die Anforderungen des Kunden und die Eigenheiten der API zugeschnitten war.
Ein Blick in die Zukunft des API-Monitorings
Die Einführung dieser neuen Funktionen in GW-TEL INFRA-XS war für uns ein Gamechanger bei der Überwachung von Schnittstellen.
APIs werden immer komplexer und dynamischer, was bedeutet, dass traditionelle Überwachungstechniken oft nicht mehr ausreichen. Unsere gws-basierte DSL-Lösung zeigt, dass es möglich ist, Testautomatisierung und Monitoring so zu gestalten, dass sie auch bei häufigen Änderungen stabil und zuverlässig bleiben.
In der Zukunft könnten wir diese Technik noch weiter ausbauen und auf andere Bereiche des API-Monitorings anwenden. Denkbar wären zum Beispiel erweiterte Machine-Learning-Algorithmen, die noch präzisere Vorhersagen über API-Veränderungen machen oder eine engere Integration mit DevOps-Tools, um den gesamten Entwicklungs- und Überwachungsprozess weiter zu automatisieren.
Fazit
Die Entwicklung einer DSL innerhalb der Scriptsprache gws hat uns ermöglicht, eine hochflexible und skalierbare Lösung für das Monitoring und die Testautomatisierung von APIs zu schaffen. Besonders in einem Umfeld, in dem sich Schnittstellen ständig ändern, bietet diese Lösung enorme Vorteile in Bezug auf Effizienz, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit. GW-TEL INFRA-XS hat mit dieser Innovation einen weiteren Schritt in Richtung zukunftsfähiger Monitoring-Tools gemacht und setzt neue Maßstäbe für die API-Überwachung.
Mit dieser neuen Funktion sind unsere Kunden nun in der Lage, auch in dynamischen API-Umgebungen ihre Systeme zuverlässig zu überwachen und den Wartungsaufwand dabei gering zu halten. Es ist nur der Anfang einer Entwicklung, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie APIs mit INFRA-XS überwacht werden, nachhaltig zu verändern.
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